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Ritter Unkenstein ist eine ausgelassene musikalische Persiflage auf das wilde Mittelalter, eine schaurig-schöne Reise in das München des 15. Jahrhunderts mit virtuosen Slapsticks, witzigen Kabaretteinlagen, phantastischen Lichteffekten, einem Musikmix aus Rock’n Roll, Volksmusik und Puccini und den unverwüstlichen, ewig jungen Dialogen des größten Münchner Komikers, Karl Valentin.
Der Inhalt

Der Hausherr der Burg Grünwald im Isartal, Ritter Unkenstein, macht seinem Namen alle Ehre, da er mit sämtlichen Rittern aus dem Isartal verfeindet ist. Recke Heinrich (Valentin), welcher widerwillig und ständig kommentierend die Befehle des Alten entgegen zu nehmen hat, meldet ihm, dass sein Erzfeind Ritter Rodenstein mit seinem Mannen im Begriff ist, die Burg Grünwald anzugreifen. Als nun auch noch bekannt wird, dass Unkensteins Tochter Kunigunde ein uneheliches Kind zur Welt gebracht hat, welches von diesem Ritter Rodenstein gezeugt wurde, will der zornige Vater das Mädchen hinrichten lassen. Da sich die Mordinstrumente der verschlampten Burg als untauglich erweisen und der Recke Heinrich zu einer List greift, wird Kunigunde gerettet. Nachdem bei einer genauen Inspektion des Kindes festgestellt wird, dass dieses einen merkwürdigen roten Spitzbart hat, gibt Kunigunde zu, dass der wirkliche Vater des Kindes der Ritter Lenz von Ismaning ist, welcher ebenfalls einen roten Spitzbart am Kinn trägt. Am Ende gibt sich der Vater versöhnlich und ein rauschendes Burggelage wird gefeiert.

Das Musical

Das Stück wurde vom Textdichter Karl Heinz Hummel, und dem Münchner Komponisten Christian Auer zu einem Musical umgearbeitet. Neben dem unverwüstlichen Lied von den „Oidn Rittersleut“ der Burg Grünwald entstanden 15 neue Songs, welche in ihrer Stilistik an Musicals wie der „Rocky Horror Picture Show“, aber auch an bayerische Volksmusik angelehnt sind. Kabarettistische Höhepunkte sind der Auftritt des Scharfrichters, der eigentlich lieber ein Show Star geworden wäre, und der Song der drei „Original Rectaler“ mit ihrem Lied zum Thema „Arschlings“.

Die Inszenierung

Der rumänische Regisseur Ioan C. Toma inszenierte diese musikalische Komödie. Sein Bühnenbild ist eine originelle Konstruktion aus Bierfässern und bietet alle Möglichkeiten zu einem musikalischen Rittersprektakel. Dabei galt seine Aufmerksamkeit ganz besonders der Wiederbelebung der originalen Masken Valentins. Seine skurrilen und doch so menschlichen Gestalten sind in ihrer archetypischen Tiefe Buster Keaton, Charlie Chaplin oder den Marx Brothers ebenbürtig und entfalten – ähnlich wie Pantalone oder Harlekino in der Commedia del Arte – eine anarchisch wilde und tragikomische Kraft.

Songtexte: Karl Heinz Hummel
Regieassistenz: Mathea Stern, Kulissenmalerei: Quirin Karb, Fotos: Oskar Henn

Besetzung

Ritter Unkenstein               Bele Turba

Knappe Heinrich                Gerald Karrer

Kunigunde                        Tanja Maria Froidl / Yasmin Hikary

Musiker, Ritter Lenz,
Trommler                          Andreas Harwath / Stephan Gaisbauer

Musiker, Scharfrichter       Christian von der Au

Musiker, Scharfrichter,
Ritter Rodenstein              Gerd Peters / Jerryl